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Dipl.-Ing. Robert Heinicke Architekt
Büro für Architektur, Energie und
Bauphysik

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Dipl.-Ing.
Robert Heinicke Architekt
Büro für Architektur,
Energie und Bauphysik

Denkmalpflege und erhaltenswerte Bausubstanz

Marine-Ehrenmal in Laboe, Sanierung des Oberlichtes der Gedenkhalle

Bild 16Ein kleines aber aufwändiges Projekt war die Sanierung und Teilerneuerung des Oberlichtes der Gedenkhalle. Das mitten auf dem Platz des Ehrenmales hervorschauende Oberlicht war baufällig und es mussten umgehend erste Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, um den Absturz des inneren Mosaik-Glasbildes zu verhindern. Das Oberlicht befindet sich mittig auf der unterirdischen Gedenkhalle, die aus einer über 25m freitragenden Kuppel aus Stahlbeton aus dem Jahr 1926 besteht. Die Planung und Ausführung wurde eng mit den Denkmalschutzbehörden von Kreis und Land abgestimmt. Fertigstellung Februar 2020.

Ausgeführte Leistungen:
Planung und Bauüberwachung Gebäude, Haustechnik und Bauphysik.


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Marine-Ehrenmal in Laboe, Untersuchung der Turmfassaden vor Sanierung

Bild 17 Der schlanke Turm in Laboe, am Übergang der Kieler Förde zur offenen Ostsee stehend, mit seiner Höhe von rund 68 Metern ist der Witterung mit ständigem Wechsel von Regen, Sturm, Sonne, Wärme und Kälte ganz besonders ausgesetzt. Er wurde zuletzt Mitte der 1990-er Jahre saniert. Weil in der letzten Zeit die Schäden sichtbar zunahmen, wurde der Turm mehrfach in kleinen Teilen, auf der Wetterseite bis zur unteren Aussichtsterrasse auf Schäden untersucht. Die Untersuchung fand 2019 in enger Kooperation mit dem Technischen Büro Schreiber, Tangstedt, statt und war Grundlage einer Vorplanung mit Kostenaufstellung für Beantragung von Fördergeldern. Die Turmfassaden sind dringend sanierungsbedürftig. Es fallen bereits, meist kleinere, Verblendsteinteile herab, weswegen ein Bauzaun aufgestellt wurde. Die Untersuchung und Vorplanung wurde ebenfalls in enger Abstimmung mit den beteiligten Denkmalschutzbehörden durchgeführt.

Im Zuge der Untersuchungen sind über einen Zeitraum von fast zwei Jahren diverse Datenlogger in verschiedenen Gebäudeteilen mit der Aufzeichnung von Temperaturen und relativen Luftfeuchte in stündlicher Auflösung beschäftigt. Eine bauphysikalische Besonderheit dieses großflächigen Gebäudeensembles ist, dass mehrere Gebäudeteile wie Historische Halle, Gedenkhalle und Turm miteinander im direkten Luftaustausch stehen. Dies macht eine komplexe hygrothermische Betrachtung – d.h. Temperatur und Feuchte miteinander verknüpft betrachtet – notwendig.

Ausgeführte Leistungen:
Umfangreiche Gutachten zu Gebäude und Bauphysik.


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Elternschule in Hamburg-Niendorf

Bild 18Das Gebäude der Elternschule in Hamburg-Niendorf ist ein ehemaliges Kinderheim aus dem Jahr 1750. Unsere ersten Planungsarbeiten fanden bereits im Jahr 1996 statt. Das Gebäude hatte vorher bereits ein neues Dach und eine Balkenkopfsanierung erhalten. Die erste Planungsaufgabe war die Sanierung der am meisten von Schäden betroffenen Fassadenteile. Auf den Verblendsteinen war eine feste Beschichtung vorhanden, die auch als „Elefantenhaut“ bezeichnet wurde. Diese war dampfdicht und führte zu starken Schäden der Steine. Die Untersuchungen erfolgten durch Prof. Dr. Francke und Dr. Silke Plumanns von der TU Hamburg-Harburg. Neben der denkmalgerechten Fassadensanierung in drei Abschnitten in den Jahren 2000 bis 2010 wurde die Balkenkopfsanierung nachgebessert und Zuganker eingebaut. Weitere Arbeiten folgten in späteren Jahren. Inzwischen ist das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.

Ausgeführte Leistungen:
Planung und Bauüberwachung Gebäude, Haustechnik und Bauphysik.


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Luisengymnasium in Hamburg, Umbau Fachräume

Bild 19 Das Luisengymnasium ist ein klassischer Schulbau des Architekten Fritz Schumacher, erbaut 1929-1931. Durch die deutlich gestiegenen Anforderungen im Bereich der Fachräume der Biologie und der Chemie wurden einige Räume umgebaut und mit moderner haustechnischer Ausstattung mit deckenhängenden Energiesäulen versehen. Eine der größten Herausforderungen war neben dem Ausbau der Schadstoffe die brandschutztechnische Ertüchtigung der originalen Holztüren in Anlehnung an T30 RS. Die aus 8 cm massiven Holzrahmen gefertigten Türen sollten möglichst erhalten bleiben. Schwachpunkt waren die Holzkassetten, welche aus nur 8 mm dünnem Sperrholz bestehen.

Bei einem gemeinsamen Termin von Bauherr, Denkmalschutzbehörde, Feuerwehr und Nutzer wurde unser vorbereiteter Vorschlag einstimmig angenommen und so wurden die Holzkassetten beidseitig mit Brandschutzplatten und die Türen mit umlaufenden Dichtungen und Türschließern versehen und im Original-Farbton neu lackiert. Die Brandschutzplatten sind rückbaubar, so dass bei später veränderter Nutzung der Originalzustand wieder hergestellt werden kann.

Ausgeführte Leistungen: Planung und Bauüberwachung Gebäude.


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Umbau eines Bades hinter ungedämmter Backsteinwand in Hamburg-Oevelgönne

Diese kleine, aber aufwändige Bauaufgabe wurde nötig, nachdem die gerade durch eine Kollegin durchgeführte Badsanierung unglücklicherweise durch einen Wassereinbruch am Elbhang zunichte gemacht worden war.

In der Hauptsache handelte es sich bei unserer Leistung um Untersuchung der Wasseraufnahme der Fassade, Antrag bei der Denkmalschutzbehörde, Einbau einer mechanisch eingetriebenen Horizontalabdichtung, innenseitige Negativabdichtung der Wand mittels mineralischer Dichtschlämme und hygrothermischer Simulation einer dünnen und monolithischen (ungedämmten) Ziegelwand, innenseitig mit Vorwand für die Haustechnik. Für die Maßnahme konnte wegen Dringlichkeit eine sofortige telefonische Freigabe der Denkmalschutzbehörde erlangt werden; die Schriftform wurde nachgezogen.

Die Prüfung für eventuelle Korrosion und Frostfreiheit der Leitungen ergab, dass die Vorwandkonstruktion besser ungedämmt ausgeführt werden sollte.

Ausgeführte Leistungen:
Hygrothermisches Gutachten, Planung und Bauüberwachung Gebäude, Haustechnik und Bauphysik.


Lutterothstrasse 77-79 in Hamburg-Eimsbüttel, Sanierung der Strassenfassade

Bild 21 Das gründerzeitliche Objekt mit einer Putzfassade war in einem desolaten Zustand. Die auskragenden Balkone waren zwischen den Wohnungen über Gebühr mit Mauerwerkspfeilern belastet, die Substanz insgesamt marode und die Putzfassade war farblich unglücklich in der optischen Gewichtung gestrichen. Die unteren Sockelbereiche und die an den Ecken angedeuteten Bossensteine waren heller als die glatten inneren Putzflächen. Die Fenster durften leider nicht ausgetauscht werden, jedoch wurde das Gebäude strassenseitig bis zur Traufe eingerüstet, die Putzflächen restauriert und die Balkone saniert.

Bei den Geländern waren die geschwungenen Zierstäbe in viel besserem Zustand als die geraden Haltestäbe. Sie wurden ausgebaut, gerichtet, in neu hergestellte Geländer wieder eingebaut sowie feuerverzinkt und neu lackiert.

Das Gebäude erhielt ein neues Farbkonzept. Die Eigentümer und die Bewohner, besonders aber die gegenüber wohnenden Nachbarn zeigten sich sehr zufrieden.

Ausgeführte Leistungen:
Planung und Bauüberwachung Gebäude und Bauphysik.


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Ehemaliges Seekartenhaus in Arnis, Untersuchung der Backstein-Fassaden

Bild 22 Als kleine Vorarbeit für eine hygrothermische Simulation der Außenwände wurde bei diesem Objekt eine Wasseraufnahmeprüfung der Backsteinfassade und nur der Steine sowie eine Beratung durchgeführt. Ein klassisches Beispiel für die praktische Arbeit am Objekt.

Ausgeführte Leistungen:
Messtechnik Bauphysik und Begleitung des hygrothermischen Gutachtens.


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Erneuerung Reetdach mit zeitgemäßer Dämmung Halstenbek

Bild 23 Das Gebäude ist ein massiv gemauertes Wohnhaus aus den 1960-er Jahren, das in ähnlicher Bauart westlich von Hamburg häufiger zu finden ist. Der Zustand des Daches außen war oberflächlich abgewittert bis zur Sichtbarkeit der Metallschlaufen, die das Reet hielten. Innenseitig ist das Dachgeschoss ausgebaut, bis zur Geschossdecke beheizt und bewohnt. Der Ausbau des Dachgeschosses ist zur Abseite, Dachschräge und zur Geschossdecke mit Holzwolleleichtbauplatten und Putz, in den 1960-er Jahren üblichen Materialien in handwerklich guter Qualität ausgeführt. Ein Differenzdrucktest mit Leckagesuche ergab vor der Sanierung einen n50-Wert von etwa 5 h-1. Die zahlreichen Leckagen fanden sich hauptsächlich an Fenstern und Türen sowie Küchenabluft und Kaminofentür. Es wurde eine Dachdämmung mit 140 mm Holzweichfaserdämmung und 60 mm Holzweichfaserplatte ausgeführt, bevor eine 80 mm Belüftungsebene und danach das Reetdach aufgesetzt wurde. Ein geplantes und konsequent ausgeführtes Luftdichtigkeitskonzept ist für uns eine Selbstverständlichkeit.

Das Objekt wurde messtechnisch 2 Jahre mit Datenloggern begleitet.

Ausgeführte Leistungen:
Qualitätssicherung und Messtechnik Bauphysik.

Eine ausführliche Dokumentation dieses Projekts ist in der Fachzeitschrift „HOLZBAU – Die Neue Quadriga“, Ausgabe 5/2016 erschienen.


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