Passivhaus-Sportzentrum in Hamburg
Das Sportzentrum wurde in zweigeschossiger Holzbauweise als Kooperationsprojekt des dort ansässigen Sportvereins als Bauherr mit der Stadt Hamburg realisiert, für die die öffentlich nutzbaren Bereiche mit gebaut wurden. Für den öffentlichen Bereich war nur die Einhaltung der EnEV gefordert, der Verein sah aber seine Verantwortung angesichts der EU-Vorgabe ab 2021 sämtliche Neubauten als Niedrigstenergiegebäude zu errichten – und auch den wirtschaftlichen Nutzen – und hat das Gesamtgebäude als Passivhaus bauen lassen.
Der Niendorfer Turn- und Sportverein hatte die Möglichkeit, seine in mehrere Standorte aufgeteilte Vereinsverwaltung an seinem ehemaligen Standort in einer Immobilie zusammenzufassen. Der Rest der zur Verfügung stehenden, eng begrenzten Grundstücksfläche, wurde für einen Sportmehrzweckraum genutzt. Hier werden Tanz, Gymnastik und Kampfsport angeboten und andere Standorte entlastet, an denen nun mehr Ballsport möglich ist. Der Verein wollte ein zukunftsfähiges Gebäude bauen und sah keinen wirtschaftlich sinnvollen Ansatz, auf den Passivhausstandard zu verzichten. So wurde dieser vom ersten Planungsansatz bis zur Zertifizierung strikt verfolgt. Das Gebäude wurde mit KfW-Mitteln gefördert und ist parallel zum Passivhaus auch ein KfW-Nichtwohngebäude-Effizienzhaus 55 (2016). Das Gebäude stellt sich nach den Verbrauchswerten der ersten Jahre als CO2-positiv dar!
Ausgeführte Leistungen:
Planung und Bauüberwachung Gebäude, Haustechnik, Energie und Bauphysik.
https://passivehouse-database.org/#d_5861
Kindergarten und Mehrzweckraum als Anbau an das Gemeindehaus.
In Hamburg-Rissen wurde 2011 der erste Passivhauskindergarten in Norddeutschland eröffnet. Hier entstand, basierend auf einem Entwurf von und in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Lehmann + Partner eine Krippe für zwei Gruppen sowie der dazugehörigen Büro-, Mitarbeiter- und Sanitärräume. Die Planung wurde komplett von einer herkömmlichen EnEV-Ausführung auf ein Passivhauskonzept umgearbeitet. Dieses Gebäude ist das erste öffentliche Gebäude im Passivhausstandard in Norddeutschland. Die hierbei entstandenen abgerechneten Mehrkosten für den Passivhausstandard liegen unter 6%.
Im Zuge der Internationalen Bauaustellung und dem „Sprung über die Elbe“ wurden einige der neuen sozialen Wohnungsbauprojekte, die bereits über Architekturwettbewerbe als Entwurf vorlagen, als Vorgabe der Behörden während der Planungen zum Passivhausstandard aufgewertet. Die zwei Baublöcke, entworfen von Gerber-Architekten, Hamburg – Dortmund sind ein gelungenes Beispiel für eng verzahnte Zusammenarbeit zwischen Architektur, Haustechnik und Bauphysik.
Auch dieses Projekt gehört zur Internationalen Bauausstellung und erhielt während der Planung ein upgrade zum Passivhausstandard. Die Architekten Knerer-Lang, Dresden, haben eine deutlich andere Formensprache als andere Architekten der Bauausstellung. Es wird damit auch deutlich, dass der Passivhausstandard nicht auf eine Art der Architektur festgelegt ist, sondern ein grundlegendes Planungsinstrument darstellt, das konsequent zum energiesparenden Bauen führt.
Das Mehrfamilienhaus im Hamburger Süden befindlich, liegt auf einem Eckgrundstück in städtebaulich schwieriger Lage als erstes neues Gebäude seit vielen Jahrzehnten. Der Keller befindet sich innerhalb der thermischen Gebäudehülle. Das Gebäude verfügt über einen Aufzug vom Keller bis zum Staffelgeschoss. Geplant wurden wohnungszentrale Lüftungsanlagen mit hoher Wärmerückgewinnung, wie bei allen Passivhäusern. Die Planungsaufgabe war mit Erhalt der Baugenehmigung abgeschlossen. Ausgeführt wurde eine zentrale Lüftungsanlage.
Dieses Projekt war eine Baulückenschließung und wurde ebenfalls direkt nach dem Entwurf von PPL Architektur und Stadtplanung durch uns zum Passivhausstandard aufgewertet. Es umfasst 20 Wohneinheiten und eine Tiefgarage. Diese ist als kalte, durchlüftete Garage, mit Rampe direkt im Gebäude planungsaufwändig, um statische aber auch bauphysikalische Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen. Dieses Gebäude hat mit n50 = 0,1 h-1 - einen hervorragenden Wert der Luftdichtigkeit erreicht.
